Ana Torfs stellt im staatsratsgebäude aus. |
A n a T o r f s Der Höhepunkt von Monteverdis achtem Madrigalbuch. Ein Werk, das am Übergang zwischen dem verschwindenden Madrigal und dem neuen Medium Oper steht. In Anwesenheit des venezianischen Adels wurde es 1624 erstmals im Haus von Gerolamo Mozzenigo aufgeführt, Monteverdis hingebungsvollem Patron. Es wurde während des Karnevals gespielt per passatempo di veglia, als Zeitvertreib an langen Winterabenden. Es brachte alle Hörer zum Weinen und Mitfühlen. "Ich habe herausgefunden, daß es drei Hauptleidenschaften oder Stimmungen gibt, und das sind Zorn, Mäßigkeit und Bescheidenheit oder Demut, wie die besten Philosophen bestätigen; sie können in der Natur unserer Stimme gefunden werden oder präziser: im hohen, mittleren und tiefen Register." (Monteverdi, Vorwort zum Madrigalo guerreri e amorosi, 1638) Il Combattimento von Ana Torfs hat nur wenig Handlung. Es gibt drei Charaktere, zwei davon, Tancredi und Clorinda, singen kaum. Der dritte Charakter (Der Erzähler) beschreibt die Handlung, die von den anderen beiden dargestellt wird. Aus den Bewegungen, die sich im Laufe ihrer Geschichte in der Oper herausgebildet haben, wurde eine Abstraktion gemacht: Oper, reduziert auf minimale Bewegungen, die sich auf den singenden Gesichtern zeigen, die im Opernhaus niemals zu erkennen sind. Oper, reduziert auf Atmen, Schlucken, Vibrieren, Plazieren der Stimme im Körper, Öffnen und Schließen von Mündern. Die Bewegungen des Körpers auf Mimik reduziert, den physischen Akt des Singens. Torfs reduziert Il Combattimento zu einem Triptychon. Testo frontal in der Mitte, Tancredi im Profil auf der linken Seite, Clorinda im Profil auf der rechten Seite. |